Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem "kleinen" Laufevent überhaupt einen Bericht schreiben sollte?!?
Denn der eigentliche Nutzen für den Leser sollte doch eigentlich darin bestehen, hieraus Informationen über eine Veranstaltung zu bekommen, bei der er/sie eventuell auch mal mitlaufen möchte.
Genau dies ist aber leider bei sogenannten Einladungsläufen oder eben kleinen Veranstaltungen nicht immer gegeben.
Allerdings habe ich mich dann gerade deswegen für ein paar Zeilen entschieden,
denn es gibt soviele Marathon + Ultraläufe jenseits der großen Städte, das man manchmal nur ein wenig die Augen offen halten, oder eben ein wenig länger suchen muss. ;-)
Hin und wieder reichen auch Tipps von anderen Läufern.
So bin ich dann zum 1. Meller Bahnmarathon gekommen.
Ursprünglich wollte ich beim Pulheimer Staffelmarathon als "Einzelläufer" unterwegs sein. Aber mit meiner Meldung zu einem längeren Bahnlauf im Juli 2010 rückte ganz schnell dieser Bahnmarathon in den Fokus.
Einen besseren Test hätte ich mir gar nicht vorstellen können!!
Aber wie kommt man zu einer Teilnahme bei so einer "geschlossenen" Veranstaltung?!?
Mit etwas Glück oder noch viel besser, wenn man andere Teilnehmer auf der Starterliste kennt!!
So waren dann 29 gemeldete Läufer/innen am Samstagmorgen um 9 Uhr in Melle (nähe Osnabrück) auf der "geräumten" Tartanbahn an der Startlinie, die 195 Meter von der Ziellinie entfernt war.
Unser Dank galt schon vor dem Start dem Veranstalter, denn er hatte es tatsächlich in Zusammenarbeit mit der Stadt geschafft, die Tartanbahn "schneefrei" zu bekommen.
Der Boden war zwar dennoch etwas härter als üblich, aber alleine das Bild war herrlich. Alles war weiß und nur die Bahn strahlte in frischem Rotbraun.
Zusätzlich standen dann noch weitere 105 Runden auf dem Plan, um die Marathondistanz erfolgreich absolvieren zu können.
Einen Drehwurm hat niemand von uns bekommen, die Unterhaltungen sorgten dafür, das Runde um Runde um Runde um ..... gelaufen wurde.
Aber niemand ist an diesem Tag eine Marathondistanz gelaufen, denn die Innenbahn war nicht Eis- und Schneefrei, somit trugen die Bahnen 2, 3 und 4 zu ein paar weiteren Metern. Zwischen 43,8 und 44,5 km war (dank einiger Forerunner) alles dabei, inclusiver diverser Überholvorgänge, bzw. freiwilliger Aussenbahn, um die Spitze nicht zu behindern. ;-)
Gezählt wurden die absolvierten Runden von zahlreichen Helfern, die sich in der Sprecherkabine des Vereinsgebäudes im 1. Stock warm gehalten haben und einen Überblick über Läufer/innen und Bahn hatten. Zu ihrer Erleichterung trugen wir die Startnummern doppelt, vorne und hinten. Musik unterhielt uns zusätzlich, zwischen den immer wieder durchgesagten zu absolvierenden Runden, bzw. den noch zu laufenden Runden.
Unterhalb der großen Sprecherkabine gab es ein Sportstudio, welches reichlich genutzt wurde und wohl für reichlich Gesprächsstoff gedient haben muss, denn durch die große Fensterfront konnten sie uns auf ihren Steppern, Laufbändern, Spinningrädern sehr gut beobachten, bzw. wir sie ebenfalls. Was für ein Gegensatz.
Nach dem Lauf saßen noch alle recht gemütlich zusammen und konnten sich reichlich an Kuchen + Kaffee oder Salaten + Bier bedienen. Alles war inclusive, selbst das begehrte Funktions-Finisher-Shirt vom 1. Meller Bahnmarathon war im Preis von 20 Euro enthalten!!
Nur für die Bratwurst wurde um eine kleine Spende gebeten.
Eine tolle Veranstaltung, die unbedingt wiederholt werden muss!!!
Den Vorschlag für eine 2. Auflage haben wir schon kundgetan, im Sommer als Nachtveranstaltung. ;-)
Gelernt habe ich durch diesen Bahnmarathon, das die Wahl der Schuhe sicherlich wichtig ist, aber der Lauf im Juli für den Kopf/Körper sehr anstrengend wird.
Ein Dank gilt den Endorphinjunkies aus Dortmund, denn ohne deren Glühwein-Marathon im Dezember 2009 wäre ich nie auf den 1. Meller Bahnmarathon aufmerksam geworden, bzw. weiß ich jetzt wiederum von einem Finnbahnlauf im September, dessen Teilnahme ich mir im Laufe des Tages sichern werde.
Grüße
Michael
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